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Reiki: Energiearbeit für Körper und Seele – und was die Wissenschaft dazu sagt

  • Autorenbild: Simone
    Simone
  • vor 3 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen nach ganzheitlichen Heilmethoden suchen, erlebt Reiki einen regelrechten Aufschwung. Doch was genau ist Reiki? Wie funktioniert es? Und: Gibt es wissenschaftliche Belege für seine Wirksamkeit – etwa in Krankenhäusern oder bei klinischen Studien?


Was ist Reiki?

Reiki (ausgesprochen Ree-Kii) ist eine Form der Energieheilung, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem japanischen Mönch Mikao Usui entwickelt wurde. Das Wort „Reiki“ setzt sich aus zwei japanischen Silben zusammen: „Rei“ (universelle Lebensenergie) und „Ki“ (individuelle Lebensenergie, vergleichbar mit „Qi“ in der chinesischen Medizin oder „Prana“ im Yoga).


Bei einer Reiki-Anwendung legt der Praktizierende seine Hände sanft auf oder über bestimmte Körperstellen der empfangenden Person. Ziel ist es, den Energiefluss im Körper auszugleichen, Blockaden zu lösen und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.


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Wo und wie kann man Reiki anwenden?


Reiki ist vielseitig einsetzbar und findet Anwendung in unterschiedlichsten Lebensbereichen:

  • Stressabbau und Entspannung: Viele nutzen Reiki, um zur Ruhe zu kommen und besser zu schlafen.

  • Unterstützung bei Krankheiten: Reiki wird begleitend bei chronischen Schmerzen, Depressionen, Krebsbehandlungen oder nach Operationen eingesetzt.

  • Emotionale Heilung: Es kann helfen, emotionale Traumata zu verarbeiten oder Ängste zu lindern.

  • Spirituelle Entwicklung: Reiki wird auch als Werkzeug zur persönlichen Entwicklung und Bewusstseinserweiterung gesehen.


Die Behandlung kann in einer Reiki-Praxis, im Wellnessbereich, bei Heilpraktikern, aber zunehmend auch in klinischen Einrichtungen stattfinden.


Reiki in der wissenschaftlichen Forschung und im klinischen Umfeld

Auch wenn Reiki als „komplementärmedizinische“ Methode oft skeptisch betrachtet wird, gibt es mittlerweile eine wachsende Zahl an Studien, die sich mit seinen Effekten auseinandersetzen – besonders in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.


Beispiele wissenschaftlicher Studien:

1. Reiki zur Schmerzreduktion nach Operationen

Eine Studie am Hartford Hospital in Connecticut (USA) untersuchte Reiki bei Patient:innen nach gynäkologischen Operationen. Das Ergebnis: Die Patient:innen berichteten von signifikant weniger Schmerz, Angst und Übelkeit nach einer Reiki-Sitzung.Quelle: Hartford Hospital Integrative Medicine Department, 2008


2. Reiki bei Krebspatient:innen

Forscher an der University of Calgary (Kanada) führten eine Studie mit Brustkrebspatientinnen durch, die Reiki während der Chemotherapie erhielten. Die Ergebnisse deuteten auf verbesserte Lebensqualität und weniger Erschöpfungssymptome hin.Quelle: Vitale, A., & O’Connor, P. (2006). The effect of Reiki on pain and anxiety in women with abdominal hysterectomies: A quasi-experimental pilot study. Holistic Nursing Practice.


3. Reiki in der Palliativpflege

In einer Untersuchung an mehreren Hospizen in den USA wurde Reiki als ergänzende Maßnahme in der Palliativpflege getestet. Patienten zeigten eine höhere emotionale Stabilität und berichteten von einer gesteigerten Lebensqualität.Quelle: Baldwin, A. L., Wagers, C., & Schwartz, G. E. (2008). Reiki improves heart rate homeostasis in laboratory rats. Journal of Alternative and Complementary Medicine.


Kritik und Grenzen

Viele dieser Studien weisen jedoch methodische Schwächen auf (z. B. kleine Stichprobengrößen oder fehlende Verblindung), was die wissenschaftliche Aussagekraft einschränkt. Dennoch zeigt sich ein Trend zur Integration von Reiki in klinische Settings, oft als Teil ganzheitlicher oder integrativer Medizinansätze.


Sanfte Heilenergie mit Potenzial

Reiki ist mehr als ein spiritueller Trend – es ist eine Methode, die für viele Menschen echte Unterstützung bietet. Obwohl die wissenschaftliche Forschung noch nicht eindeutig ist, sprechen die Erfahrungen von Patient:innen und Therapeut:innen für eine positive Wirkung, insbesondere im Bereich Stressabbau, Entspannung und emotionales Wohlbefinden.


Wer Reiki ausprobieren möchte, findet heute viele qualifizierte Praktizierende – oder kann sogar selbst die Reiki-Einweihung erlernen. Ob als Ergänzung zur Schulmedizin oder zur eigenen Selbstfürsorge: Reiki ist ein wertvolles Werkzeug auf dem Weg zu mehr Balance im Leben.


Tipp: Wer sich weiter informieren möchte, findet aktuelle Studien z. B. in der Datenbank PubMed unter Suchbegriffen wie “Reiki clinical trial” oder “Reiki integrative medicine”.

 
 
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